Online-Veranstaltung „Rassismus – philosophische und soziologische Perspektiven“
Einladung zu der Online-Veranstaltung „Rassismus – philosophische und soziologische Perspektiven“ (Do, den 03.12.2020, von 17:00 bis 18:30 Uhr) des Netzwerks gegen Rechts
Das Lüneburger Netzwerk gegen Rechts lädt am Donnerstag, den 03.12.2020, von 17:00 bis 18:30 Uhr zu der Online-Veranstaltung „Rassismus – philosophische und soziologische Perspektiven“ ein. Die Veranstaltung findet via Zoom statt.
Inhalt
Die Veranstaltung mit Frau Dr. Steffi Hobuß und Herrn Prof. (apl.) Dr. Ulf Wuggenig (beide Leuphana Universität Lüneburg) zielt darauf, aus einer philosophischen und soziologischen Perspektive eine Einführung in das Themenfeld zu geben und ein Instrumentarium zum Erkennen und Verstehen von Rassismus zu bieten.
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die Unterscheidung unterschiedlicher Rassismus-Begriffe (wie z.B. biologischer Rassismus, kultureller Rassismus und struktureller Rassismus). Anhand vergleichender Analysen verfügbarer Daten im historischen Verlauf (sog. „big data“) werden im Anschluss soziologische Zugänge zur Thematik des Rassismus vorgestellt, dabei auch der Wandel von der Vorurteilsforschung als Schwerpunkt hin zur Erforschung jener sozialen Prozesse, welche Rassismus auch jenseits individueller Einstellungen dieses Typs begünstigen. Abschließend sollen konkrete Folgerungen für Sprecher*innenpositionen und Sprechpraktiken abgeleitet und Konsequenzen für ein rassismuskritisches Sprechen aufgezeigt werden.
Neben den Vortragsinputs besteht Raum zur gemeinsamen Reflexion und Diskussion.
Den Impuls zu der Veranstaltung gab ein Rassismus-Vorfall im Umfeld des Rats der Hansestadt Lüneburg im Sommer 2020, der auch das Netzwerk gegen Rechts beschäftigt hat. Daraus entstand intern der Wunsch nach Reflexion und weiterer Auseinandersetzung mit dem Themenfeld.
Auf diese erste Veranstaltung folgt Anfang 2021 ein zweiter Teil in enger Kooperation mit der Antidiskriminierungsberatungsstelle von diversu e.V., der konkrete Handlungsperspektiven für die rassismuskritische Arbeit aufzeigen wird.
Die Vortragenden
Dr. Steffi Hobuß ist Philosophin und Akademische Leiterin des Leuphana College an der Leuphana Universität. Zu ihren Arbeitsfeldern gehören neben der Bildungstheorie die Sprachphilosophie mit einem Schwerpunkt auf verletzender Sprache, Philosophie der Erinnerung/memory studies, Philosophie der Geschlechterkonstruktion und die interkulturelle Philosophie.
Dr. Ulf Wuggenig ist Soziologe und Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften. Zu seinen Themenfeldern gehören Kulturtheorie und -analyse, Kunst und visuelle Kultur sowie Erinnerungskultur und -politik.
Zoom-Zugangsdaten:
Zoom-Meeting beitreten: https://leuphana.zoom.us/j/92924951893?pwd=bG5LTUc1UWdiamNPcVZGVy9pNGhJdz09
Meeting-ID: 929 2495 1893
Kenncode: 065793
Ausstellung und Vernissage
Was bewegt Frauen in Lüneburg, welche Bewegungen haben sie hinter sich? Was verstehen Sie unter Heimat, wie möchten sie, dass sich Menschen begegnen, wie wollen sie zusammenleben? „Frauen in Lüneburg: Vielfältige Leben – Bewegende Geschichten“
Geplanter Zeitraum: 12.9.2020 bis 24.9.2020
Hintergrund und Zielsetzung:
Im Rahmen des Förderschwerpunktes Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz w urde das Projekt „Bewegte Frauenleben – Biografien von Frauen aus aller Welt und mitten unter uns : Schreibwerkstatt, Lesecafe und Ausstellung“ von diversu e.V. in Kooperation mit dem Internationalen Frauentreff in Kaltenmoor durchgeführt. Im Projekt erzähl t en sich Frauen ihr Leben, wurden biografische Interviews mit Frauen durchgeführt, wurde in drei Kreativ – Werkstätten zu Themen wie Heimat, Nachbarschaft und Gemeinschaft gearbeitet und eine kleine Straßenbefragung zum Thema „Frau sein in Lüneburg “ durchgeführt.
Mit den Produkten dieser Aktivitäten wurde eine Ausstellung gestaltet, die nun ab 12.9.2020 in Lüneburg gezeigt wird. Ziel d er Ausstellung ist es, anhand verschiedener Themen wie Heimat, Begegnungen, Zusammenleben, Umbrüche, Verluste, Träume zu visualisieren, welche Gemeinsamkeiten Frauenbiografien trotz Unterschiede in der kulturellen Sozialisation, im Bildungshintergrund und Beruf, der Religion und im Alter aufweisen und welcher Reichtum an Lebenserfahrungsvielfalt der Blick auf diese Frauen eröffnet.
Auf der Vernissage am 12.9. 2020 um 17 Uhr werden Textauszüge aus den Interviews v on einer Lüneburger Schauspielerin gelesen. Das Duo MAQUAM wird die Veranstaltung musikalisch rahmen.
Kontakt: Dr. Christine Katz, diversu e.V., Schomakerstr. 60, 21339 Lüneburg, Email: katz@diversu.org , 0160 – 96863987 Birgit Wölki, Internationaler Frauentreff , Email: mabruka111@email.de , 0176 20058303
22.07.2020 um 18:00 Uhr: Diversität, Kolonialismus, Grundeinkommen
Gespräch mit Dr. Daniela Gottschlich, Nachhaltigkeits- und Politikwissenschaftlerin, diversu e.V.,
und Prof. Dr. Aram Ziai, Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien, Universität Kassel.
Den Aufruf „Höchste Zeit für eine ernsthafte politische Debatte über die Einführung des Grundeinkommens!“ haben über 170 Persönlichkeiten unterzeichnet. In loser Folge geben wir einigen von ihnen die Möglichkeit, in unseren regelmäßigen Onlineseminaren zu erläutern, was sie dazu motiviert hat.
Es hat sich herumgesprochen: Die Art und Weise, wie wir Menschen in der Welt sind und in ihr wirtschaften, muss sich ändern. Aber dabei geht es nicht nur um die Ökologie, die Zerstörung des Klimas, der Artenvielfalt und von was sonst allem, sondern auch und gerade um unsere Gesellschaften und ihre Ein- und Ausschlüsse. Wo wir es uns in unserem vom Kapitalismus tief durchdrungenen Lebenszusammenhängen bestenfalls angewöhnt haben, von Rücksichtnahme auf Minderheiten zu reden, werden tatsächlich umfassend Mehrheiten von der Perspektive auf ein gutes Leben ausgeschlossen, Frauen, BIPoC, Arme, Kinder und Jugendliche…
Könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen daran etwas ändern? Hat es damit überhaupt etwas zu tun? Was bedeutet es für unsere Frage, ob man das BGE als ein weltweites oder als ein nationales Projekt versteht? Eröffnen sich da Perspektiven einer weltweiten Umverteilung, gar einer ökonomischen „Wiedergutmachung“ für den Kolonialismus? Und was ist der Unterschied zwischen einem BGE als wirtschaftsbürgerlichem Grundrecht und einer armutspolitischen Maßnahme?
Einwahldaten unter:
https://grundeinkommen-attac.de/aktivitaeten/onlineseminare/#c119371
19.06.2020 Pressemitteilung der Lüneburger Wochen gegen Rassismus
06/2020: Ergebnisbericht zu Rechte Landnahme – Umweltschutz und Globalisierungskritik von Rechts
Vorstellung der Ergebnisse der Online-Befragung von Natur- und Umweltschutzverbänden zur Einflussnahme durch rechte Akteur*innen und ihre Ideologien. Ziel der Befragung war es einerseits, für die Umwelt- und Naturverbandsarbeit eine Informationsbasis darüber zu liefern, ob und wie rechte Akteur*innen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich aufgreifen, andererseits die von den Vereinen und Verbänden bereits entwickeltenten Gegenstrategien zu erheben sowie Unterstüztungsbedarfe zu ermitteln. Vor allem im Zusammenhang mit Themen aus dem Ökolandbau, dem Umwelt- und Naturschutz oder der Klimakrise werden Begegnungen mit rechten Ideologien erwähnt. Dabei werden vor allem Privatpersonen aber auch Vereinsbmitglieder oder vereinzelt Mitarbeiter*innen der Behörden als Akteure genannt, die bei Veranstaltungen oder über die Sozialen Medien durch Äußerungen rechter Ideologien aufgefallen sind. Von gezielten Kontaktaufnahmen wurde dagegen kaum berichtet. Die Diskussionskultur zum Umgang mit rechten Ideologien war in den meisten Vereinen und Verbänden bisher aufgrund fehlender konkreter Anlässe eher weniger ausgeprägt, nur einige Rückmeldungen schildern konkrete Maßnahmen im Umgang mit rechten Ideologien. Nun gewinnt das Thema an Bedeutung und viele der Vereine und Verbände wünschen sich Unterstützung, auch durch konkrete Handlungsempfehlungen. Studie
Neues Projekt „VorAB“ gestartet (01.02.2020 – 31.01.2025)
„Vorsorgend handeln“ – so lautet der Titel des neues Projektes, in dem diversu e.V. gemeinsam mit Verbundpartner*innen avantgardistische Brückenansätze für nachhaltige Regionalentwicklung untersuchen wird.
Mit einer Exkursion in den nachhaltig bewirtschafteten Lübecker Stadtwald und auf den biodynamischen Landwirtschaftsbetrieb Domäne Fredeburg startete das Projekt VorAB im März 2020 die Erkundung der regionalen Stadt-Land-Verhältnisse. Im weiteren Verlauf erforscht diversu gemeinsam mit Verbundpartner*innen Blockaden und Transformationspotenziale in den Handlungsfeldern Wald-, Land- und Energiewirtschaft und schaut dabei besonders auf avantgardistische Akteure der Land- und Ressourcennutzung. Untersucht werden u.a. Naturverständnisse, Partizipationsmöglichkeiten, Gewinn- und Verlustverteilungen in den Stadt-Land-Beziehungen, um Strukturinnovationen für faire und resiliente Land-/ Ressourcennutzung in der Region Lübeck zu unterstützen.
03/2020: Workshop zu Rechte Landnahme – Umweltschutz und Globalisierungskritik von Rechts (FÄLLT AUS! ALTERNATIV TERMIN WIRD ZEITNAH BEKANNT GEGEBEN!)
Mittwoch 18.03.2020
Zeit: 17.30 – 20.30 Uhr
Wo: Lernort KulturKapelle – Wilhelmsburger Inselpark (Kapelle Mengepark, Georg-Wilhelm-Straße 162, 21107 Hamburg
Auch rechtsextreme Gruppierungen und Einzelpersonen kritisieren Globalisierung, Gentechnik und Atomenergie, wollen Bienen retten und setzen sich für ökologischen Landbau und artgerechte Tierhaltung ein. Sie sind für „heimische“ Obstsorten und gegen „eingeschleppte“ Arten. Häufig wird erst auf den zweiten Blick sichtbar, dass der rechte Natur- und Umweltschutz mit rassistischen, biologistischen und völkischen Ideen verknüpft ist.
Geleitet von Daniela Gottschlich zielt der Workshop auf Aufklärung, Sensibilisierung und Weiterbildung. Er richtet sich an Menschen, die im Bereich Ökologie, Umweltschutz oder Nachhaltigkeit aktiv sind; aber auch an Multiplikator*innen aus der Bildungsarbeit und sonstige Interessierte, die sich gegen eine solche rechtsextreme Einflussnahme wehren und wappnen wollen. Daniela Gottschlich forscht schon seit Jahren als Politikwissenschaftlicherin in inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsprojekten zu Fragen sozial-ökologischer Transformation und ist Vorsitzende von diversu e.V. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website von Globales Lernen Hamburg.
Um Anmeldung unter info@globales-lernen-harburg.de wird gebeten, die Teilnahemgebühren richten sich nach Selbsteinschätzung.
Die Veranstatung wird von der Bildungsinitiative Globales Lernen Hamburg in Kooperation mit dem Lernort KulturKapelle und diversu e.V. angeboten.
02/2020: Weltgästeführertag & neue wilde Spaziergänge im Rahmen von Wildes Lüneburg
Zum Weltgästeführertag laden wir alle Interessierten zu einem wilden Rundgang um die Michaeliskirche ein: 22.02., 17 Uhr, St. Michaeliskirche (Johann-Sebastian-Bach Platz).
Ab April werden wieder Termine zur wilden Stadterkundung in Lüneburg angeboten, Start ist der 18.04.2020. Bis September bieten Sara Grauthoff und Christine Katz von diversu e.V. eine Stadtführung pro Monat an und führen an verschiedene wilde Orte Lüneburgs; vom Bahnhof, der Innenstadt zum Truppenübungsplatz. Anmeldungen finden über die vhs statt, die einzelnen Termine sind über die diversu Homepage erreichtbar.
02/2020: Neue UBA-Studie: Interdependente Genderaspekte der Klimapolitik
Neue Studie des UBA zeigt interdependente Geschlechteraspekte von Klimapolitik sowie Wirkweisen und Chancen zur Verbesserung von Geschlechtergerechtigkeit auf. U.a. werden bestehende Programme auf ihre Genderrelevanz hin analysiert und konkrete Politikempfehlungen gegeben. Link zur Studie
02/2020: Klimafolgenanpassung gestalten – KlimaFoG – Weiterbildung
startet im Februar – Jetzt noch schnell anmelden – es gibt noch wenige
freie Plätze!
Die Leuphana GmbH bietet unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Brigitte
Urban, Leuphana Universität und Prof. Dr. Daniela Jacob, Climate
Service Center GERICS in Kooperation mit diversu e.V. eine
Weiterbildung zum/zur Regionalen Klimaanpassungsmanager*in an.
Die Fakten:
Start: Ende Februar 2020 bis August 2020 mit insgesamt 9,5 Tagen Präsenzzeit
Inhalte: Relevanz und Sensibilisierung, Klimawissen verstehen und
nutzen, Kommunikation und Vermittlung von Klimafolgenanpassung,
Integrative Perspektiven auf Klimafolgen, Projektmanagement und
-entwicklung im Kontext Klimafolgenanpassung.
Die Weiterbildung ist praxisorientiert aufgebaut: Fallbeispiele und
interaktives Lernen steht im Vordergrund. Jedes Modul wird von
kompetenten Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis begleitet. Im
Laufe der Weiterbildung werden Projektideen entwickelt, die in der
eigenen planerischen Praxis umgesetzt werden können.
Detaillierte Informationen zu der Weiterbildung finden Sie unter www.klimafog.de.
Wir freuen uns über Ihre Anmeldung bis zum 07.02.2020.
Bei Fragen schreiben Sie uns gerne unter fischer@klimafog.de oder katz@klimafog.de.
Wir rufen Sie auf Wunsch sehr gerne zurück. Bitte leiten Sie diese Mail an Interessierte weiter.
Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.
Ihr klimaFog-Team
12/2019: Neue Veröffentlichung zu Geschlechterperspektiven im Nachhaltigkeitsdiskurs
Titel: Gender und Nachhaltigkeit – Einiges gewonnen, aber weiterhin umkämpft
erschienen in der Buchreihe “politische ökologie” – Morgenland
Denkpfade in eine lebenswerte Zukunft, Oekom Verlag
Autorin: Christine Katz
11/2019: Vortrag von Daniela Gottschlich bei der FARN-Fachtagung “Prima Klima? Radikalisierungstendenzen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Natur- und Umweltschutz”
Donnerstag, 07. November 2019
Zeit: 11.30 – 13.30 Uhr
Ort: DJH Jugendherberge Berlin Ostkreuz, Marktstraße 9-12, 10317 Berlin
Titel: Weniger Klimawandel durch weniger Menschen? Feministische Kritik an Bevölkerungspolitik
Kurzbeschreibung:
Die Forderung nach Bevölkerungskontrolle lässt sich auch von Akteur*innen aus dem Umweltbereich hören. Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf Geschichte und Gegenwart internationaler Bevölkerungsprogramme
Mehr Informationen und Anmeldung unter folgendem Link: https://www.naturfreunde.de/termin/farn-fachtagung-prima-klima
Artikel von Daniela Gottschlich zum Thema “Weniger Klimawandel durch weniger Menschen? Feministische Kritik am neomalthusianischen Revival”: https://www.nf-farn.de/weniger-klimawandel-weniger-menschen
Erschienen in der Handreichung “Aspekte Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Natur- und Umweltschutz”: Link zum Download
10/2019: Neue Veröffentlichung zu Ernährungsdemokratie
Titel: Conflicts over GMOs and their Contribution to Food Democracy
Autor*innen: Beate Friedrich, Sarah Hackfort, Miriam Boyer, Daniela Gottschlich
Article URL: https://www.cogitatiopress.com/politicsandgovernance/article/view/2082
10/2019: Vortrag von Daniela Gottschlich zum Projektauftakt der BMBF-Nachwuchsgruppe “Mentalitäten im Fluss” (flumen)
Donnerstag, 10. Oktober 2019
Zeit: 18.00 Uhr
Ort: Auditorium “Zur Rosen”, Johannisstraße 13, Universität Jena
Titel: Fossile Mentalität am Ende? Ein Gespräch mit Daniela Gottschlich und Stephan Lessenich über Externalisierung, biobasiertes Wirtschaften und Einstellungswandel
Kurzbeschreibung:
Klimakrise, Artensterben und zunehmende politische Konflikte zeigen: Ein Gesellschaftsmodell, das sich auf die immer weiter beschleunigte Ausbeutung fossiler Ressourcen und auf die Externalisierung der Folgekosten stützt, hat keine Perspektiven mehr – es ist am Ende. Weniger klar ist aber, ob damit auch die fossile Mentalität am Ende ist: jene vorherrschenden Einstellungen, jene von der ständigen Verfügbarkeit großer Mengen von Energie ausgehenden Normalitätsvorstellungen, die sich in der kapitalistischen Moderne auf der Basis einer auf ständig beschleunigter Förderung von Kohle und Öl basierenden Wirtschaft entwickelt haben.
Welche Widerstände setzt diese fossile Mentalität einem Wandel hin zu gerechteren und ökologisch tragfähigen Verhältnissen entgegen – sei es in Form politischer Protestbewegungen oder als Beharrungskraft von Gewohnheiten? Und wie genau müssten sich diese Mentalitäten eigentlich verändern im Übergang von der steigerungsorientierten linearen Durchflusswirtschaft hin zu biologisch basierten Wirtschaften, deren materielle Basis nicht beliebig ausgeweitet werden kann, sondern den natürlichen Begrenzungen zyklischer Stoff- und Energieflüsse unterliegt?
Mit Daniela Gottschlich (diversu e.V. – Institut für Diversity, Natur, Gender und Nachhaltigkeit) und Stephan Lessenich (LMU München) werden anlässlich des Projektauftakts der BMBF-Nachwuchsgruppe “Mentalitäten im Fluss” (flumen) am Institut für Soziologie diese Fragen diskutiert. Zu deren Beantwortung soll die Arbeit der Gruppe in den nächsten Jahren beitragen.
Mehr Informationen unter folgendem Link: https://www.soziologie.uni-jena.de/flumen.html
10/2019: diversu beteiligt sich mit mehreren Angeboten an der Wandelwoche 2019 in Lüneburg „Ein gutes Leben für alle ist möglich“
Donnerstag, 24. Oktober 2019, Thementag: Integration
Zeit: 10.00 – 12.00 Uhr
Ort: Glockenhaus
Titel: Rechte Landnahme: Umweltschutz von rechts.
Kursbeschreibung:
Auch rechtsextreme Gruppierungen und Einzelpersonen kritisieren Gentechnik und Atomenergie, wollen Bienen retten und setzen sich für ökologischen Landbau und artgerechte Tierhaltung ein. Nur, wenn man genau hinsieht, wird sichtbar, dass der rechte Natur- und Umweltschutz verknüpft ist mit rassistischen, biologistischen und völkischen Ideen.
Das Seminar zielt daher auf Aufklärung, Sensibilisierung und Weiterbildung für Menschen, die im Bereich Ökologie und Umweltschutz aktiv sind und sich gegen eine solche rechtsextreme Einflussnahme wehren und wappnen wollen.
Veranstalter: diversu e.V. / Dr. Daniela Gottschlich
Donnerstag, 24. Oktober 2019, Thementag: Integration
Zeit: 16.00 – 17.30 Uhr
Ort: Mosaique
Titel: Meine Nachbarschaft
Kurzbeschreibung:
Die Teilnehmerinnen sollen einen Eindruck über die Möglichkeiten gewinnen, sich im kreativen handwerklichen Gestalten mit dem eigenen direkten Wohnumfeld auseinanderzusetzen. Im Schnupperworkshop können einige künstlerisch-gestalterische Techniken erprobt werden, um Ausdrucksformen dafür zu finden, wie die Teilnehmerinnen ihre derzeitige Nachbarschaft sehen bzw. wie sie sich nachbarschaftliche Gemeinschaft in ihrem Viertel wünschen.
Besondere Hinweise:
Der Workshop richtet sich speziell an Frauen. Mindestanzahl 5/Maximalanzahl 10
Anmeldung erwünscht (0160-96863987 oder: katz@diversu.org)
Veranstalter: diversu e.V. / Dr. Christine Katz in Zusammenarbeit mit Ruth Weber (Künstlerin)
09/2019: Vorträge von Daniela Gottschlich auf der DGS-Regionalkonferenz „The Great Transformation“ vom 23. – 27. September 2019 in Jena
Mehr Infos unter folgenden Links: